Traditionell zieht es eher Männer in die chemische Industrie. Covestro will daher gezielt mehr Frauen für die Arbeit in der Produktion gewinnen. Merve Koc, Alina Della Mora und Lisa Meyer gehen an den drei NRW-Standorten bereits heute als gutes Beispiel voran.
Bei Covestro durchstarten, das will Lisa Meyer. Sie ist seit September als Chemikantin bei Covestro am Produktionsstandort Krefeld- Uerdingen tätig.
Nach drei Ausbildungsjahren freut sich die 24-Jährige nun, ihren Traumjob bei Covestro ausüben zu dürfen. Als Chemikantin ist sie meist in der Messwarte aktiv. Von dort aus überwacht sie die Produktionsanlagen und stellt sicher, dass alle Maschinen reibungslos laufen.
Dass sie allein unter 15 Männern in ihrer Schicht ist, macht ihr nichts aus. „Es ärgert mich zwar manchmal ein wenig, wenn mir die Kollegen körperliche Arbeiten abnehmen möchten. Aber dann zeige ich halt, dass ich es doch kann und es gibt einen flapsigen Spruch zurück“, sagt Meyer mit einem Lächeln. Sie bereitet sich derzeit auf die Abschlussprüfung zur Industriemeisterin Chemie vor.
Zahlreiche Aufstiegschancen bei Covestro
Einen ähnlichen Weg hat auch Merve Koc am Covestro-Produktionsstandort Dormagen eingeschlagen. Seit Februar hat sie ihre Ausbildung als Chemikantin in der Tasche. Jetzt arbeitet die 21-Jährige in der TDI-World-Scale-Anlage am Standort und verfolgt ehrgeizige Ziele: Sie möchte eine Fortbildung zur Industriemeisterin im Bereich Chemie machen.
„Ich finde es klasse, dass Covestro uns ermutigt, solche Positionen zu besetzen. Auch weil es für mich wichtig ist, mich ein Leben lang weiterbilden zu können“, so Koc.
Neben der technischen Ausstattung in der Produktionsanlage hat es ihr auch die Kultur bei Covestro angetan. „In meinem Team gehen alle Kollegen respektvoll miteinander um. Wir verstehen uns wirklich super. Und das Gute ist: Die Zusammenarbeit findet immer auf Augenhöhe statt.“
Flexibilität dank Mutter-Kind-Ausbildung
Alina Della Mora ist die jüngste der drei Nachwuchskräfte. Die 19-Jährige macht seit letztem Jahr ihre Ausbildung zur Chemikantin in Leverkusen. Sie ist im Technikum tätig – der Schnittstelle zwischen Forschung und Produktion. Neben der Berufsschule und der Arbeit in der Produktion muss sich Della Mora jedoch auch noch um ihren zweijährigen Sohn kümmern. Dabei kann sie auf die Unterstützung von Covestro zählen.
„Ich habe im Vorstellungsgespräch direkt angesprochen, dass ich Mutter bin. Das war aber überhaupt kein Problem. Covestro hat mir vielmehr gleich die Mutter-Kind-Ausbildung ans Herz gelegt und ermöglicht mir so, dass ich mir meine Zeit perfekt einteilen kann“, sagt Della Mora.
Dass ihr Jahrgang größtenteils aus Männern besteht, stört sie nicht:
„Ich will beweisen, dass Frauen in angeblichen „Männer-Berufen“ mindestens genauso gut sind.“
Innovation durch Vielfalt
NRW-Standortleiter Dr. Daniel Koch freut sich über das hohe Engagement der drei Nachwuchskräfte und setzt sich für einen höheren Frauenanteil in der Produktion ein. „Vielfalt ist für uns bei Covestro ein wichtiger Innovationstreiber. Gemischte Teams sind nicht nur kreativer, sie treffen auch die besseren Entscheidungen. Ich ermutige alle Frauen, die ein Interesse an Technik haben und sich vorstellen können, zum Beispiel eine Ausbildung als Chemikantin, Laborantin, Mechanikerin oder Mechatronikerin zu absolvieren, sich unbedingt bei uns zu bewerben“, erklärt Koch.
Eine feste Frauenquote soll es hingegen nicht geben, da sich Vielfalt auch an vielen anderen Kriterien fest machen lässt. „Wir wollen am Ende immer diejenigen Bewerber für uns gewinnen, die das größtmögliche Potenzial haben“, so Koch.