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Nachhaltigkeit ist nicht länger nur ein Trendthema. Unternehmen, die sich frühzeitig mit Nachhaltigkeitsstrategien auseinandersetzen, sind in Sachen Zukunftsfähigkeit einen Schritt voraus.

Christian Kramer

ESG-Projektleiter bei Creditreform

Foto: Verband der Vereine Creditreform e.V.

Für Unternehmer wird es immer wichtiger, das eigene nachhaltige Handeln voranzutreiben und über die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftspartner Bescheid zu wissen.


Inzwischen ist klar: ESG ist mehr als ein Trend. Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen, ist nicht länger eine Imagesache, sondern wird zum handfesten wirtschaftlichen Erfolgskriterium. Unternehmen, die sich damit auseinandersetzen, wie gut sie in den ESG-Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung aufgestellt sind, steigern ihre Marktfähigkeit.

Berichtspflichten erfüllen

Nicht zuletzt verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) Unternehmen seit diesem Jahr dazu, ausführlich über ihre ESG-Performance zu berichten. Zunächst betrifft dies kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, in der Folge aber auch nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen, die unter die Schwellenwerte der CSRD fallen. Auch im Rahmen des Lieferkettengesetzes müssen mitunter selbst kleinere Zulieferer gegenüber verpflichteten Unternehmen Rechenschaft ablegen. „Für Unternehmer wird es also immer wichtiger, das eigene nachhaltige Handeln voranzutreiben und über die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftspartner Bescheid zu wissen“, betont Christian Kramer, ESG-Projektleiter bei Creditreform.

Diesen Prozess begleitet Creditreform aktiv mit validen Daten und zahlreichen Services zum Thema Nachhaltigkeit. Auf Basis der langjährigen Expertise bei der Bewertung von Geschäftsrisiken und beim Erkennen von Marktpotenzialen unterstützt Creditreform vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei ihren ESG-Belangen und in ihrer Nachhaltigkeitskommunikation.

Mit dem ESG-Score für Transparenz sorgen

Um messbar zu machen, wie Unternehmen in den einzelnen ESG-Bereichen aufgestellt sind und einen transparenten Vergleich nach Branchen und Größe zu ermöglichen, hat Creditreform den ESG-Score entwickelt. Dieser hilft so nicht zuletzt dabei, die aktuellen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Der Score fußt auf branchenbasierten ESG-Daten. Diese stammen aus den bereits heute öffentlich verfügbaren Nachhaltigkeitsberichten großer multinationaler Unternehmen sowie international belastbarer Quellen wie der OECD und Eurostat. Mithilfe statistischer Modelle werden sie auf das jeweilige Unternehmen angepasst und mit spezifischen Creditreform Daten, wie etwa dem Unternehmensstandort, physischen Risiken oder Socialund Governance-Daten, angereichert.

Einzelne Geschäftspartner im Blick

Auf dieser Grundlage ist mit dem ESG-Basis Score eine kompakte Auskunft zur ESG-Performance einzelner Unternehmen entstanden. Sie liefert etwa einen Gesamt-Unternehmens-Score sowie Teil-Scores in den Bereichen E, S und G und vergleicht die ESG-Performance des Unternehmens mit dem Deutschland-Durchschnitt. Bereits heute ist der Score für über drei Millionen Unternehmen in Deutschland, Österreich sowie Luxemburg verfügbar und erfüllt die regulatorischen Anforderungen der Finanzinstitute.

Erhebung unternehmensindividueller ESG-Informationen

Auch wenn die Zahl der berichtspflichten Unternehmen in den nächsten Jahren steigen wird, sind unternehmensindividuelle ESG-Informationen bislang öffentlich nur eingeschränkt verfügbar. Nur etwa 17.000 der rund drei Millionen wirtschaftsaktiven Unternehmen in Deutschland werden nach vollständiger Implementierung der CSRD berichtspflichtig sein. So bleibt die Herausforderung, auch nicht berichtspflichtige Geschäftspartner ganzheitlich nach ESG-Kriterien zu bewerten – dies gilt vor allem für Kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Creditreform hat sich zum Ziel gesetzt, Wirtschaftsinformationen um verlässliche Nachhaltigkeitsdaten zu erweitern und flächendeckend individuelle ESG-Informationen auch von KMU zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht mithilfe von Rechercheuren sowie über Fragebögen, die Unternehmen im digitalen Portal MyESG selbst ausfüllen können. Die hier gestellten Fragen orientieren sich an den ESRS-Standards der EFRAG. „Wir verfolgen einen niederschwelligen und adressatengerechten Ansatz, damit jeder Unternehmer die nötigen Informationen bereitstellen kann, ohne extra einen ESG-Berater beauftragen zu müssen“, erklärt ESG-Experte Christian Kramer. Dabei werden die wichtigsten ESG-Kennzahlen erfasst und strukturiert aufbereitet. Unternehmen, die mindestens 10 Fragen vom MyESG-Fragebogen ausgefüllt haben, erhalten ein Transparenzlabel. Nach Beantwortung aller relevanten Fragen erfahren sie zudem, wie nachhaltig sie im Branchenvergleich aufgestellt sind und können so ein besseres Verständnis für die eigene Nachhaltigkeit entwickeln.

Eigene Nachhaltigkeit auszeichnen lassen

Firmen, die eine hervorragende ESG-Performance aufweisen, können diese zusätzlich mit der Nachhaltigkeitsauszeichnung EcoZert auszeichnen lassen. So können sie ihre eigene Nachhaltigkeitsleistung effektiv nach außen kommunizieren und Vertrauen schaffen – zum Beispiel gegenüber Geschäftspartnern, Kapitalgebern oder Kunden.

Weitere Informationen & Kontakt

Christian Kramer
ESG-Projektleiter bei Creditreform
Tel.: 02131 109 0 / Mail: [email protected]

www.creditreform.de/esg

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