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Diversity Management

Wie Inklusion in Unternehmen gelingt

Sie beschäftigen sich aus Arbeitgebersicht mit der Inklusion von Menschen mit Behinderung. Was macht dieses Thema für Unternehmen relevant?

Erstens stehen Unternehmen in den kommenden Jahren vor der Herausforderung, den demografischen Wandel bewältigen zu müssen. Die Belegschaften altern, gesundheitliche Einschränkungen und Behinderungen nehmen deshalb zu.

Weg von den Schwächen, hin zu den Stärken von Menschen mit Behinderung.

Auch wenn sich der Fachkräftemangel je nach Branche und Region unterschiedlich bemerkbar macht, sind Arbeitgeber schon heute auf alle Potenziale angewiesen – wie das von Menschen mit Behinderung, deren Fähigkeiten und Kompetenzen häufig unterschätzt werden.

Zweitens stellen immer mehr Arbeitgeber fest, dass sie von Vielfalt in der Mitarbeiterschaft profitieren. Das Unternehmensklima verbessert sich, wenn Mitarbeiter mit und ohne Behinderung trotz Unterschieden zusammenarbeiten. Ihre Stärken werden in den Blick genommen, dadurch steigen Innovationskraft und Flexibilität – und damit die Wettbewerbsfähigkeit.

Trotzdem gibt es in Deutschland viele Unternehmen, die nur wenige oder keine Menschen mit Behinderung beschäftigen. Was muss passieren, damit sich das ändert?

In den vergangenen Jahren hat sich bereits viel getan: Fakt ist, dass der Anteil von Mitarbeitenden mit Behinderung in deutschen Unternehmen im Schnitt steigt. Gleichzeitig fehlt vielen Arbeitgebern noch das Wissen, wie die Inklusion von Menschen mit Behinderung auch im eigenen Unternehmen gelingen kann.

Best- Practice-Beispiele sind eine gute Möglichkeit, um Arbeitgeber auf Augenhöhe von den Vorteilen inklusiver Beschäftigung zu überzeugen.

Auch wenn der Gesetzgeber bereits den Rahmen dafür geschaffen hat: Unternehmen – insbesondere kleine und mittelständische – brauchen praxisnahe Unterstützung und Beratung bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Und sie müssen den Fokus ändern: Weg von den Schwächen, hin zu den Stärken von Menschen mit Behinderung.

Dieser Perspektivwechsel muss in der Führungsebene beginnen, damit Inklusion wirklich langfristig im Unternehmen verankert werden kann.

Was heißt das praktisch? Wie können Arbeitgeber die Inklusion von Menschen mit Behinderung im eigenen Unternehmen realisieren?

Im UnternehmensForum haben wir die Erfahrung gemacht, dass Arbeitgeber vom Austausch mit anderen inklusionsstarken Unternehmen profitieren. Best- Practice-Beispiele sind eine gute Möglichkeit, um Arbeitgeber auf Augenhöhe von den Vorteilen inklusiver Beschäftigung zu überzeugen und ihnen praxisnahe Tipps an die Hand zu geben.

Mehrere große Unternehmen in Deutschland, darunter Boehringer Ingelheim oder auch die Deutsche Bahn, haben beispielsweise eigene Aktionspläne entwickelt, um die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention für den eigenen Betrieb zu buchstabieren und umzusetzen.

Ein schönes Beispiel für Inklusion in großen Unternehmen. Aber profitieren auch kleine und mittelständische Unternehmen von inklusiver Beschäftigung?

Sicher stehen in Konzernen andere HR-Ressourcen und Strukturen zur Verfügung. Trotzdem lohnt sich Inklusion auch für Arbeitgeber aus KMU. Eindrücklich zeigen das die Preisträger des Inklusionspreises der Wirtschaft, den wir einmal jährlich gemeinsam mit unseren Partnern verleihen: Jedes Jahr sind motivierende Beispiele kleiner und mittelständischer Unternehmen dabei, die langfristig von Inklusion profitieren.

Ich denke da zum Beispiel an einen kleinen Malerbetrieb, der junge Menschen mit geistiger Behinderung eingestellt hat. Das Unternehmen profitiert, weil es vorher nur schwer zuverlässige Auszubildende fand – und nun die Erfahrung macht, dass die jungen Mitarbeiter mit Handicap nicht nur ihre Aufgaben erfüllen, sondern auch besonders motiviert bei der Arbeit sind.

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