Skip to main content
Home » FEMALE EMPOWERMENT » „Diversität und Innovation passen perfekt zueinander“
FEMALE EMPOWERMENT

„Diversität und Innovation passen perfekt zueinander“

Foto: Tatjana Jentsch, Hasan Baran Özkan, Maximilian Jabs

Ein Gespräch mit FI-Geschäftsführerin Julia Koch über ihr Engagement für Women in Tech.

Julia Koch

FI-Geschäftsführerin Julia Koch über ihr Engagement für Women in Tech.

Frau Koch, Sie sind gelernte Bankerin und Betriebswirtin- aber keine IT-lerin von Haus aus. Warum sind Sie im Januar nach über 20 Jahren Bank zur Finanz Informatik, dem IT-Partner der Sparkassen- Finanzgruppe gewechselt?

Weil für mich IT einer der wesentlichen Stellhebel ist, digitale Transformation für uns als Endkunden und im Banking insgesamt voranzutreiben. Wir alle sind heute gut vernetzt und Tech ist kein Nischenbereich mehr, sondern ein fester Teil unseres Lebens.

Bei der Finanz Informatik (FI) ist der Hebel besonders groß – hier entstehen Lösungen für 50 Millionen Kunden und 300.000 Mitarbeitende in einer der größten Finanzgruppen der Welt.

Die FI versteht sich als Digitalisierungspartner der Sparkassen und befindet sich im Wandel vom Umsetzungsdienstleister hin zum kundenorientierten Gestalter der digitalen Transformation. Diesen Wandel mitzugestalten ist eine einmalige Herausforderung, die mich begeistert. Für die Mitarbeitenden der FI entstehen viele neue Perspektiven und Möglichkeiten, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

Wie schauen Sie auf Initiativen wie „Women in Tech“?

Einige der spannendsten Karrieren, in die junge Menschen heute einsteigen können, haben einen Technologie-Fokus. Gleichzeitig fehlen für die Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland rund 100.000 IT-Fachkräfte.

Sich für „Women in Tech“ einzusetzen hat vor diesem Hintergrund mehrere positive Aspekte: Es eröffnet attraktive, zukunftsträchtige Karriereoptionen für uns Frauen und trägt gleichzeitig dazu bei, dass mehr qualifizierte Menschen die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mitgestalten. Aus meiner Sicht können hier alle nur gewinnen.

Aktuell gibt es noch nicht ausreichend viele weibliche Rollenvorbilder in der Technologiebranche. Daher ist eine Vernetzung von Berufseinsteigerinnen mit erfahrenen Frauen so wichtig. Dieser Austausch hilft Frauen, mit mehr Selbstvertrauen, Optimismus und Spaß in die ersten Berufsjahre zu starten.

Wie wollen Sie junge Frauen unterstützen, im Tech-Umfeld Karriere zu machen?

Vor allem möchte ich junge Frauen ermutigen, Dinge einfach auszuprobieren bzw. zu machen. Ich möchte Begeisterung und Neugierde für Zukunftsthemen und technologische Entwicklungen wecken.

Als Mentorin möchte ich junge Menschen mit den verschiedensten Hintergründen, Berufen und aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern fördern und fordern. Sie auch außerhalb der klassischen Job-Profile challengen und dabei Türen zu anderen Menschen und neuen Projekten öffnen. Ich freue mich auf alle zukünftigen Herausforderungen, bei denen ich junge Menschen begleiten kann.

Wie kann ich mir die Arbeit in Ihrem Team vorstellen?

In der Führungsverantwortung haben für mich gute Kommunikation und Empathie eine große Bedeutung. Gerade bei technologischer Innovation sind der Faktor Mensch und gutes Team-Play besonders wichtig.

Ich möchte dabei lediglich Rahmen und Richtung vorgeben und den Teams ansonsten möglichst viel Freiraum für die Ausgestaltung ihrer Aufgaben lassen. So können sich Kreativität und Innovation zielgerichtet entfalten.

Für mich sind Ergebnisse entscheidend und nicht das Geschlecht. Deshalb schätze ich bunte Teams im Sinne von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter oder etwaiger Handicaps.

Am Ende ist alles eine Frage der Kultur: Diversität und Innovation passen hierbei perfekt zueinander. Für beides braucht es eine Kultur der Offenheit, der Flexibilität und des voneinander Lernens.

Anzeige
Next article