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Der deutsche Veranstaltungsmarkt wächst

Dies belegt das „Meeting- & EventBarometers 2017/2018“, das von der deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), dem EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und dem GCB German Convention Bureau e.V. Anfang Mai vorgestellt wurde.

Bei der Eröffnung der IMEX 2018, hob GCB Geschäftsführer Matthias Schultze die Bedeutung der Digitalisierung für die Tagungs- und Kongressbranche hervor:

„Die digitale Transformation betrifft auch die Tagungs- und Kongressbranche, denn sie beschleunigt die Entwicklung von Tagungen und Kongressen und befähigt uns bessere Dienstleistungen anzubieten. In einer Welt, die sich immer schneller verändert, wächst die Bedeutung von lebenslangem Lernen und Wissensvermittlung und Tagungen und Kongresse sind daher unerlässlich, wenn es darum geht, sich auf Wandel und neue Themen einzustellen.“

Teilnehmerzunahme belegt die Bedeutung von Veranstaltungen

Mit einem Plus von 2,8 Prozentpunkt auf insgesamt rund 405 Millionen Teilnehmer von Tagungen, Kongressen und Events in Deutschland im Jahr 2017 erweisen sich Veranstaltungen laut „Meeting- & EventBarometer 2017/2018“ als Wachstumsmarkt. Spürbar sind Verschiebungen innerhalb dieses Marktes durch den Einsatz neuer Technologien: Kleine Meetings mit bis zu 50 Teilnehmern werden vermehrt als virtuelle Veranstaltungen umgesetzt.

Weltweit liegt Deutschland wie in den Vorjahren auf Rang zwei hinter den USA.

Der Rückgang dieser Meetings als klassische physische Veranstaltungen begründet das leichte Minus von 1,7 Prozent bei der Gesamtzahl der Veranstaltungen auf 2,97 Millionen. Innerhalb des Segments der Seminare, Tagungen und Kongresse verzeichnen die kleinen Veranstaltungen, die hier mit rund 38 Prozent den größten Anteil ausmachen, ein Minus von 3,2 Prozentpunkte, während die Zahl der mittelgroßen Veranstaltungen zunimmt – etwa um 2,7 Prozentpunkte in der Größenklasse von 51 bis 100 Teilnehmern.

Joachim König, Präsident des EVVC: „Die aktuelle Analyse bestätigt die Entwicklung, die sich bereits im Vorjahr gezeigt hat: Im Segment der kleineren Veranstaltungen werden zunehmend virtuelle Formen des Austausches genutzt. Gleichzeitig bereichern die technologischen Möglichkeiten auch physische Tagungen und Kongresse, so dass die Zahl hybrider Veranstaltungen zunimmt. In der Summe bietet die Digitalisierung also für die Akteure der Veranstaltungsbranche Chancen und neue Geschäftsmodelle in einem insgesamt wachsenden Markt.“

Hybride Veranstaltungen machen sich bemerkbar

Diesen Befund bestätigen die deutschen und internationalen Planer: Nach Aussage von rund 24 Prozent der Veranstaltungsplaner machen hybride Veranstaltungen – also die Kombination aus physischen Veranstaltungen mit virtuellen Zusatzangeboten – bereits einen Anteil von 26 Prozent an den selbst organisierten Tagungen, Kongressen und Events aus. 12 Prozent der Veranstalter führen zudem bereits rein virtuelle Veranstaltungen durch und benennen deren Anteil an allen von ihnen geplanten Veranstaltungen mit 18,5 Prozent.

Internationalisierung ist ein wichtiger Trend

Ein weiteres zentrales Ergebnis des „Meeting- & EventBarometers 2017/2018“: Die Internationalisierung des deutschen Veranstaltungsmarktes setzt sich auch 2017 fort. Der Anteil ausländischer Teilnehmer an Veranstaltungen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen – um 10,9 Prozent auf insgesamt 36,5 Millionen Teilnehmer.

„Eine konstante Zunahme internationaler Veranstaltungsteilnehmer in Deutschland um mehr als 150 Prozent über den Zeitraum von zwölf Jahren zeigt eindeutig: Der deutsche Tagungs- und Kongressmarkt ist stark geprägt vom Trend der Internationalisierung.

Dieses Ergebnis bestätigt die Strategie des GCB mit Fokus auf die Trends Internationalisierung und Digitalisierung“, ordnet Matthias Schultze, Managing Director des GCB, das Ergebnis ein. „Auf Basis dieser beiden definierten Handlungsfelder unterstützt das GCB die Branche mit zahlreichen Maßnahmen. Damit werden die Akteure in die Lage versetzt, die Chancen, die sich aus Entwicklungen wie der Globalisierung oder dem Aufkommen virtueller Events ergeben, für sich zu nutzen“, so Schultze weiter.

Deutschland ist erneut international an der Spitze

Mit diesen Maßnahmen soll die Position Deutschlands im weltweiten Wettbewerb um Tagungen und Kongresse auch für die Zukunft gesichert werden. Aktuell liegt Deutschland im jährlichen Ranking der International Congress & Convention Association (ICCA) zum 14. Mal in Folge auf dem ersten Platz im Vergleich der europäischen Tagungs- und Kongressdestinationen.

Weltweit liegt Deutschland wie in den Vorjahren auf Rang zwei hinter den USA. Demnach fanden in Deutschland im Jahr 2017 682 der für das Ranking erfassten internationalen Verbandskongresse statt.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT und Vorsitzende des GCB-Verwaltungsrats, liefert aktuelle Analysen zu europäischen Geschäftsreisen nach Deutschland: „Der Standort Deutschland steht als wichtigstes Ziel europäischer Geschäftsreisen hervorragend da, dabei sind Kongresse und Konferenzen mit einem Anteil von 31% aller Geschäftsreisen seit Jahren der Treiber im Segment der promotablen Geschäftsreisen.

Auch im Rahmen der rund 2,2 Millionen Geschäftsreisen aus Übersee nach Deutschland sind Konferenz- und Kongressbesuche von großer Bedeutung. Die Vielfalt an wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen bietet die idealen Rahmenbedingungen für Veranstaltungen am Tagungs- und Kongressstandort Deutschland.“ (DZT/WTM, IPK 2018).

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