Ein Ziel, das wohl jedem Angestellten eines Unternehmens schon einmal durch den Kopf gegangen ist. Besonders dann, wenn man selbst nicht mehr so wirklich zufrieden ist mit der eigenen Arbeit, das kollegiale Umfeld nicht stimmt oder man sich einfach nur missverstanden und unterfordert fühlt.
Die sicherste Bank für die persönliche berufliche Entwicklung ist immer noch eine staatlich anerkannte Aufstiegsqualifizierung.
Aber auch die eigene Karriere will sorgfältig vorbereitet sein. Sind es doch nicht selten sperrige Stellenpläne, demografische Kriterien und vor allem soziale Beziehungen, die die eigene Initiative beeinträchtigen. Zusätzlich erschweren die unmittelbaren Vorgesetzten ihren potenziellen Nachrückern bisweilen die Wege.
Was also tun, wenn einem die eigenen Aufstiegschancen nicht unbedingt großartig erscheinen? Nun, die sicherste Bank für die persönliche berufliche Entwicklung ist immer noch eine staatlich anerkannte Aufstiegsqualifizierung, die inzwischen nicht mehr nur die Lücke zwischen Beruf und Studium füllen soll, sondern auch ein gleichwertiges Äquivalent zwischen Wissenschaft und Praxis darstellt.
Das zu mindestens sieht der Deutsche Qualifizierungsrahmen (DQR) vor, der eine Ausbildung zum Fach- oder Betriebswirt oder auch zum Meister einem Bachelor-Studium gleichsetzten wird. Eine Grundlage also, um als Teamleiter, Meister und Fachvorgesetzter Mitarbeiter zu führen oder auf selbstständiger Basis sein eigenes Unternehmen zu leiten.
Sucht man im Netz nach Ausbildungen, sind die Angebote, die sich in diese Richtung bewegen, kaum zählbar. Nicht aber jedes hält, was man von ihm erwartet. Denn das, was letztendlich zählt, ist ein seitens der IHK oder HWK zertifizierter Abschluss. Eine Prüfung also, die vor den Kammern abgelegt werden muss.
„Es ist deshalb ratsam, sich die Angebote genauer anzusehen“, so Jörg Schlüppmann, Leiter der Fachgruppe Aufstiegsfortbildung der Deutschen Angestellten-Akademie. „Nur dort, wo nach staatlich anerkannten Lehrplänen gelehrt und gelernt wird, dürfen Titel wie Fach- und Betriebswirt verliehen werden.“
Die Deutsche Angestellten-Akademie selbst ist nicht nur in diesem Bereich tätig, sondern auch eine der Initiatorinnen gewesen, die schon im Jahr 1959 damit begonnen hatte, mittlere kaufmännische Führungskräfte zu qualifizieren und in der Folge mit dem DAA-Betriebswirt eine erste staatliche Anerkennung umzusetzen. „Und von dieser Traditionslinie partizipieren unsere Teilnehmer noch heute“, so Schlüppmann, der darauf verweist, dass die DAA inzwischen in 70 deutschen Städten die Ausbildungsgänge zum Betriebswirt anbietet.
Dazu kommen 20 weitere Kurse aus kaufmännischen Spezialdisziplinen, von denen hier stellvertretend der Aus- und Weiterbildungspädagoge, der Bilanzbuchhalter, der Handels- und der Industriefachwirt genannt sein sollen.
Natürlich ist der Aufwand für derartige Qualifizierungen nicht zu unterschätzen. 650 Unterrichtsstunden, die am Abend oder an den Wochenenden durchgeführt werden, sind schon eine Herausforderung, die gut geplant und organisiert sein will. Vor allem dann, wenn man familiäre Interessen und die der eigenen Firma in Einklang bringen muss.
Aus diesem Grund orientieren sich auch die Angebote der Aufstiegsfortbildung zunehmend an neuen methodischen Konzepten, die erst durch die Entwicklung der Informationstechnologien möglich geworden sind. So werden inzwischen ganze Ausbildungsgänge in Form von Online-Seminaren angeboten und umgesetzt.
Die entscheidenden Vorzüge dieser Art von Weiterbildung sind sowohl die Zeit- und Ortsunabhängigkeit als auch die Perspektive, dass die Angebote kostgünstiger sind und in der Regel schneller zu einem Abschluss führen. „Der eigene Lernaufwand aber ist natürlich nicht geringer, nur dass man sich die Zeit, die man dafür benötigt, selbst einteilen kann.
Grundsätzlich kann man ein Prüfungsvorbereitungsprogramm auf diese Weise schon innerhalb von vier Monaten absolvieren“, ergänzt Jörg Schlüppmann und verweist auf den Prüfungsvorbereitungskurs zum Handelsfachwirt, der noch im Dezember beginnt und der in 24 Online-Seminaren Weiterbildungsinteressenten zur IHK-Frühjahrsprüfung 2015 führen wird.
Sind jedoch erst einmal die Prüfungen bestanden, sind alle Anstrengungen vergessen. Die theoretischen Voraussetzungen für die eigene Karriere sind erfüllt. Bleibt nur noch die Frage, wie der eigene Betrieb damit umgeht, wenn man als Meister oder Fachwirt eine Beförderung anstrebt? In vielen Firmen eine Selbstverständlichkeit.
So ist es zumindest von den Kammern zu hören, die bundesweit darauf verweisen, dass sich der Mangel an hoch qualifizierten Fachkräften in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Sollte es deshalb in der eigenen Firma nicht klappen, stehen jedem, der einmal ein entsprechendes Fortbildungsprogramm absolviert hat, alle Wege offen.