IT gibt es in den deutschen Unternehmen schon lange. In jedem Büro wird mit Computern gearbeitet. Wenn es damit Probleme gibt, wird „die IT“ zur Hilfe gerufen. Doch die Verbreitung von IT-Hardware ist natürlich nicht gemeint, wenn heute von der Notwendigkeit der Digitalisierung gesprochen wird. Es geht nicht um den bloßen Einsatz von Geräten wie Computern, Smartphones und Tablets.
Wenn die Digitalisierung, vor allem des Mittelstandes, angemahnt wird, ist damit die Integration von Informationstechnologie in alle Bereiche des Unternehmens gemeint. IT ist mittlerweile nicht mehr nur eine Abteilung unter vielen, sondern bildet das Fundament für alle Bereiche eines Unternehmens.
Neue Technologien wie Cloud Computing, Mobile Apps, Social Media oder Big Data beinhalten ein großes Potenzial, welches von den Unternehmen nur noch genutzt werden muss. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen aus eher technikfernen Branchen tun sich bisher allerdings schwer mit der Veränderung.
„Digitalisierung ist nicht nur der Einsatz von digitalen Technologien, sondern tatsächlich die Transformation von Prozessen“ erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi), „Hier reicht es nicht, Rechnungen digital abzulegen.“ Digitalisierung bedeutet also nicht nur, dass die neusten Endgeräte angeschafft oder Daten einfach in der Cloud gespeichert werden. Es sollte damit auch eine Veränderung in bestehenden Geschäftsmodellen oder Arbeitsprozessen einhergehen.
In diesen Veränderungen liegen die Chancen der Digitalisierung. Denn jede dieser neuen Technologien, die im selben Atemzug mit der Digitalisierung genannt werden, bergen ein enormes Potenzial: Durch Cloud Computing kann Hard- und Software flexibel und nach Bedarf gebucht werden und muss nicht mehr eigens angeschafft werden. „Einmalige Anwendungen werden bezahlbar, brachliegende Kapazitäten können freigegeben werden und verursachen keine weiteren Kosten.
So entstehen zahlreiche Spar- und Investitionsmöglichkeiten, die vor allem dem Mittelstand ein ganz neues Handlungsfeld eröffnen.“ betont Grün. Die zunehmende Mobilität durch weitverbreitete Mobilgeräte und dem mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten ermöglicht beispielsweise eine ganz andere Einbindung von Außenmitarbeitern: Diese können direkt über Apps auf ihre Verwaltungsprogramme zugreifen und Originaldaten verändern. So entfallen unnötige Arbeitsschritte und Fehlerquellen, der gesamte Arbeitsprozess wird beschleunigt.
Die IT wird so für den Mittelstand zum Treiber von Wachstum und Innovation. Die neuen Technologien erfordern viele neue Kompetenzen. Gerade für Mittelständler ist es schwierig, in Konkurrenz zu Großkonzernen, die richtigen Fachkräfte mit dem nötigen Know-How zu finden. So kann es bei KMU leicht zur Überforderung kommen.
„Die große Mehrheit der kleinen und mittelständischen Unternehmen sind keine Digital Natives und nutzen das Potenzial neuer Technologien zu wenig“ erklärt der BITMi Präsident. „Hier kann aber der IT-Mittelstand eine entscheidende Rolle als Digitalisierungsbotschafter und Multiplikator einnehmen, indem er die digitalen Fähigkeiten an den Mittelstand weitergibt.“
Natürlich sind die Veränderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, gerade für Mittelständler eine Herausforderung. Die damit einhergehenden Innovationen und gesteigerter Wachstum sollten aber genug Motivation sein, diese mutig anzugehen. Denn auf einem globalisierten Markt mit einem starken digitalisierten Wettbewerb ist ein Zurückbleiben keine Option.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bitmi.de