Ob gekühlt, explosiv, empfindlich, wertvoll – alles sollte möglichst von jetzt auf gleich dem Kunden an die gewünschte Stelle geliefert werden. Grenzen der Vorstellungskraft gibt es heutzutage keine mehr. Logistik ist der Schlüssel dafür, dass Unternehmen Geld verdienen und aus Sicht des Kunden interessant werden.
Die Logistikbranche ist mehr denn je zu einem Wertschöpfungspartner geworden, dessen Leistungen nicht nur aus einem einfachen Transport bestehen sondern so komplex wie noch nie geworden sind.
Die Logistikbranche ist mehr denn je zu einem Wertschöpfungspartner geworden.
Wie langweilig wirkte die Logistikbranche noch vor 20 Jahren und wie rasant hat sich die Branche seitdem entwickelt. Heute ist Deutschland aufgrund seiner zentralen Lage, guten Infrastruktur und wirtschaftlichen Stärke gefolgt von einer starken Binnenmarktnachfrage, der mit Abstand bedeutendste Logistikmarkt in Europa.
Die Logistikbranche ist in Deutschland mit knapp drei Millionen Beschäftigten und einem Jahresumsatz von ca. 230 Milliarden Euro ein wirtschaftliches Schwergewicht – insbesondere auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen – die Nummer Zwei nach der Automobilbranche.
Der Versandhandel boomt und wird den Prognosen nach in 2014 bei fast 56 Milliarden Euro liegen. Ein Ende ist nicht in Sicht, da viele Unternehmen immer mehr auf den Internetvertriebskanal setzen und damit automatisch in die Spirale ständig wachsender Kunden- und Wettbewerbsanforderungen geraten.
Jedes Unternehmen will besser, schneller und kundenfreundlicher wahrgenommen werden als sein Wettbewerber. Die Geschäftsmodelle der sehr ideenreichen (Jung-)Unternehmen haben schier keine konzeptionellen Grenzen mehr.
Versandgiganten wie z.B. Amazon und UPS testen bereits ausgiebig die Logistikszenarien der Zukunft und streben nicht nur ein Same-Day-Delivery an, sondern wollen in der Zukunft eine Lieferung binnen Stundenfrist anbieten können, was wiederum den Logistikimmobilien der Zukunft einen besonderen Auftrieb verschaffen wird.
Die Skizzen für logistische Meisterwerke gewinnen immer mehr an Kontur. Neue Unternehmensstandorte werden, um einen besseren Kundenservice bieten zu können, zu Gunsten ihrer Nähe zu Ballungszentren ausgewählt, ganz getreu dem Slogan „Der die kürzesten Lieferwege und Lieferzeiten hat, der gewinnt“.
Ohne eine zum Auftraggeber sowie zum Kunden passende Logistik und eine nicht perfekt auf das jeweilige Geschäftsmodell abgestimmte Logistikdienstleistung, werden auch die besten Unternehmen in ihre Schranken des machbaren verwiesen. Was bringen die innovativsten Produkt- und Service-Ideen, wenn keiner da ist, der Sie auch umsetzen kann?
Was geschieht mit den sehr ertragsaufzehrenden Retouren von Massenbestellern, die ein Großteil der bestellten Waren wieder zurückschicken? Damit erfährt die Logistikbranche eine besondere wirtschaftliche Bedeutung, da sie einen vom Kunden direkt wahrgenommenen Service bietet und damit die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden darstellt.
Ist die Logistik schlecht und kundenunfreundlich, dann wird damit ein Produktvorteil nicht mehr wettgemacht und ein unzufriedener Kunde kehrt dem Unternehmen den Rücken. Die Logistik wird immer mehr als Innovationsmotor wahrgenommen, der immer schneller und besser wird, sofern die Politik den Aufbau dringend notwendiger Infrastrukturen zulässt und aktiv fördert.