Wie blicken Fuhrparkverantwortliche auf das Thema Elektromobilität? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Arval Mobility Observatory Mobilitäts- und Fuhrparkbarometer.
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es essenziell, Mitarbeitenden neben dem Gehalt attraktive Zusatzangebote zu machen.
Katharina Schmidt
Head of Consulting, Arval Mobility Observatory & Leitung Fuhrpark
Elektrisch und Alternativ: der Fuhrpark von Morgen
Das Arval Mobility Observatory Mobilitäts- und Fuhrpark Barometer geht im Jahr 2024 bereits in die 20. Auflage. Neueste Ergebnisse belegen aktuelle Flotten- und Mobilitätstrends in Deutschland. Rückläufige Absatzzahlen, ausgesetzte staatliche Förderung und starke Konkurrenz aus Asien – verfolgt man die aktuelle Berichterstattung, entsteht schnell der Eindruck, dass sich die Elektromobilität in der Krise befindet. Dabei ist sie inmitten der dynamischen Transformation der Automobilindustrie hin zu einer nachhaltigen Mobilität ein wichtiger Baustein. Gerade Unternehmensfuhrparks können hier einen bedeutenden Beitrag leisten. Deutschlands Dienstwagenflotten bieten einen großen Hebel und können durch schnelles Handeln nach wie vor eine Vorreiterrolle im Umstieg auf alternative Antriebsformen einnehmen.
Für Unternehmen gestaltet sich die vollständige Elektrifizierung des Fuhrparks allerdings teilweise schwierig.
Von Unklarheiten bei der Besteuerung von Verbrennungsmotoren, Änderungen bei der Förderung von E-Fahrzeugen bis hin zu einfachen Fragen der Umsetzung, gibt es einige Herausforderungen, welche die meisten Unternehmen nicht ohne einen Partner lösen können. Wie kann also die Transformation der Flotte gelingen und auf welche Trends bezüglich alternativer Antriebe und Mobilitätslösungen sollten Unternehmen bereits jetzt setzen?
Grösste Herausforderung: zu wenig Lademöglichkeit im Unternehmen
Aus dem Arval Mobility Observatory Mobilitäts- und Fuhrparkbarometer 2024 – einer jährlich durchgeführten Befragung unter Flotten- und Mobilitätsentscheidern – geht hervor, dass die Nutzungszahlen für elektrifizierte Fahrzeuge in deutschen Fuhrparks stabil bleiben. Wie bereits im vergangenen Jahr geben fast neun von zehn (88 Prozent) der befragten Unternehmen hierzulande an, mindestens eine alternative Antriebstechnologie in ihre PKW-Flotte eingeführt zu haben oder die Einführung in den nächsten drei Jahren zu planen. Die Akzeptanz von Plug-In Hybriden (PHEVs) und Hybridfahrzeugen ist mit 54 bzw. 47 Prozent weiterhin stabil, während die rein batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) ihre Position ausbauen können und nun gleichauf mit den PHEVs sind. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass Elektrofahrzeuge mittlerweile eine höhere Reichweite aufweisen und sich schneller aufladen lassen, was immer mehr Fahrzeuge langstreckentauglich werden lässt.
Die größte Herausforderung bei der Nutzung von rein batterieelektrischen Fahrzeugen sind für die Befragten die unzureichenden Lademöglichkeit im Unternehmen. Hier findet sich Potenzial zur weiteren Entwicklung und damit Beschleunigung der Elektromobilität in Flotten. Heimische Wallboxen sind bei der Flottenelektrifizierung ebenso entscheidend. So laden Arbeitnehmende ihr Firmenfahrzeug sowohl während der Arbeit als auch zuhause
Nutzung von gebrauchten Fahrzeugen auf dem Vormarsch
Arval Mobility Observatory Mobilitäts-und Fuhrparkbarometer: Neu hinzugekommen in der 20. Ausgabe des Mobilitäts- und Flottenbarometers ist die Frage nach der Nutzung gebrauchter Fahrzeuge in der Flotte. Mehr als acht von zehn Befragten (84 Prozent) geben an, gebrauchte Fahrzeuge einzusetzen oder dies innerhalb der nächsten drei Jahre zu planen. Es zeigt sich deutlich, dass das Thema Gebrauchtwagen auch in den Flotten angekommen ist – europaweit und über alle Unternehmensgrößen hinweg.
Ergänzende Mobilitätslösungen gewinnen an Beliebtheit
Wirft man einen Blick in die Zukunft, wird außerdem klar: Es muss nicht immer der Dienstwagen sein. Diese Erkenntnis bestätigt auch das Arval Mobility Observatory Mobilitäts- und Fuhrparkbarometer 2024. Ganze 96 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihren Mitarbeitenden mindestens eine ergänzende Form der Mobilität anbieten oder entsprechende Angebote in den nächsten drei Jahren geplant haben. Die aktuell am häufigsten genutzten Mobilitätsergänzungen zum Dienstwagen sind: Angebote des öffentlichen Nahverkehrs (33 Prozent), Bike-Sharing oder -Leasing (32 Prozent) sowie Ride Sharing (23 Prozent), dicht gefolgt von kurz- oder mittelfristiger Fahrzeugvermietung (22 Prozent). Dabei sind vor allem Gründe des Personalmanagements entscheidend für die Einführung ergänzender Mobilitätslösungen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es essenziell, Mitarbeitenden neben dem Gehalt attraktive Zusatzangebote zu machen. Damit trägt ein ausgewogener und auf die Belegschaft zugeschnittener Mobilitätsmix enorm zur Attraktivität der Arbeitgebermarke bei. Daneben spielt auch die soziale Verantwortung des Unternehmens eine Rolle bei der Bereitstellung zusätzlicher Mobilitätsangebote.
Unternehmen zögern bei elektrischen Nutzfahrzeugen
Bei der Nutzung von elektrisch angetriebenen leichten Nutzfahrzeugen (BEV oder Wasserstoff/Brennstoffzelle) zeigen sich die Unternehmen jedoch zurückhaltender: 44 Prozent nutzen hier bereits mindestens eine alternative Antriebstechnologie oder planen, diese innerhalb der nächsten drei Jahre einzuführen. Lediglich 18 Prozent haben eine solche Technologie bereits eingeführt. Die Akzeptanz von batteriebetriebenen Fahrzeugen liegt dabei mit 39 Prozent über der von Wasserstoff mit zehn Prozent.
Als Hauptgründe für den Umstieg werden sowohl bei Pkw als auch bei LNF die Verringerung der Umweltbelastung und die Verbesserung des Unternehmensimages genannt. Weiterhin spielt der Wunsch, Kraftstoffkosten zu senken, eine große Rolle. Bei den leichten Nutzfahrzeugen kommt noch die Möglichkeit, in Umweltzonen einfahren zu können, hinzu. Als Einschränkungen bei der Umstellung des Fuhrparks werden das Fehlen von Ladestationen an den Unternehmensstandorten und keine Lademöglichkeiten zu Hause genannt, gefolgt von einem höheren Anschaffungspreis im Gegensatz zu Verbrennern.
Zuverlässige Partner für den Umstieg
Bei all den genannten Punkten wird klar, der Umstieg auf alternative Mobilitätslösungen oder Antriebsformen bedarf einer guten Planung und konsequenter Umsetzung. Darum ist es für Firmen und Fuhrparkverantwortliche umso wichtiger, zuverlässige Partner an ihrer Seite zu haben, die sie bei dem Prozess begleiten. Gerade in der Übergangszeit, in der Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselantrieb neben solchen mit alternativen Antrieben in der Flotte bestehen, ist es notwendig alle Regelungen zu den einzelnen Antriebsarten im Blick zu haben.
Arval, mit über 30 Jahren Erfahrung und mehr als 130.000 Fahrzeugen, bietet als einer der führenden herstellerunabhängigen Anbieter von Full-Service-Leasing und nachhaltigen Mobilitätslösungen umfassende Unterstützung. Mit einem 360°-Angebot an vernetzten, flexiblen Produkten und Dienstleistungen sowie einem starken Partnernetzwerk steht Arval Unternehmen jeder Größe und Privatpersonen als vertrauenswürdiger Partner zur Seite.
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