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Betriebliches Gesundheitsmanagement – Mehr als Rückenschule und Yogatraining.

Zudem ist es heute gang und gäbe, seine schlaffen Rückenmuskeln zu Firmenkonditionen im nächstgelegenen Fitnessstudio zu stärken oder Yogakurse für die innere Balance zu besuchen. Und dennoch: Das betriebliche Gesundheitsmanagement erfährt derzeit eine neue Relevanz.

Denn im Unterschied zu früher äußert sich die Gesundheitsprävention in den Firmen nicht mehr nur durch eine Aneinanderreihung von Maßnahmen, die der Mitarbeiter in Anspruch nehmen kann. Vielmehr hat man erkannt, dass solche Einheiten erst Wirkung zeigen, wenn sie nicht nur konsequent in den Unternehmensalltag eingebunden, sondern auch an den jeweiligen Herausforderungen der Mitarbeiter ausgerichtet werden. Denn aufgrund von permanentem Stress, bedingt durch starke Arbeitsbelastung, hohe thematische Komplexität oder auch wachsende Jobunsicherheiten, muss das Gesundheitsmanagement einen anderen Stellenwert in den Unternehmen erhalten. Belastung und Erschöpfung dürfen nicht zum Dauerzustand werden.

Den Mitarbeiter zu hegen und zu pflegen, sollte oberstes Gebot in der Gesundheitsförderung der Betriebe werden. Denn: Um bis ins Rentenalter erwerbsfähig bleiben zu können, braucht er seine Arbeitskraft ein Leben lang. Der demografische Wandel ist ein Beleg dafür. Aus diesem Grund brauchen Unternehmen wirksame Konzepte, um die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter so lange und wirksam wie möglich zu erhalten.

Hier sind auch die Personaler gefragt, die isolierten Maßnahmenpakete aus der Vergangenheit zu wesentlichen Teilen einer fortschrittlichen Unternehmenskultur zu machen. Ihre Aufgabe wird es sein, ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass es sich bei BGF nicht nur um Prävention im Ansatz One-to-many handelt, sondern sie vielmehr von allen Beteiligten, vom Vorstand bis zum Sachbearbeiter, mitgestaltet und individuell entwickelt werden sollte. Der Personaler wird hierbei zum Coach für Beschäftigte und Führungskräfte gleichermaßen.

Wobei es in erster Linie darum gehen wird, überhaupt erst einmal ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Situationen im Arbeitsleben tendenziell gesundheitsgefährdend sind. Beschäftigte, die darauf achten, wann und wie oft sie „always on“ für den Arbeitgeber sind, oder Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiräume einräumen, tragen zum Beispiel zu einer höheren Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Gesundheitsbewusste Führung in Kombination mit achtsamen Mitarbeitern, die wissen, dass sie ständig daran arbeiten müssen, ist der erste Schritt zum gesunden Arbeiten.

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