Lernen als selbstverständlicher Teil der beruflichen Karriere
Innovation, Kreativität, Teamfähigkeit und Krisenmanagement stellen aktuell für erfolgreiche Unternehmen unverzichtbare Anforderungen an ihre Mitarbeitenden dar. Der Erwerb dieser Fähigkeiten stellt spezielle Ansprüche an Organisationsstrukturen, an Arbeitsorte und Arbeitsweisen: neue Arbeitsmodelle nach dem New Work-Prinzip sollen innovatives und produktives Arbeiten ermöglichen.
Um die Fachkräfte darauf vorzubereiten, werden erfolgreiche traditionelle Lernformen mit neuen Ansätzen in der Aus- und Weiterbildung verknüpft. „New Learning“ steht dabei in erster Linie für ein verändertes Mindset: „Neues Lernen“ ist selbstbestimmt, kollaborativ, kreativ und projekt- bzw. anwendungsbezogen sowie Teil eines sich ständig verändernden Lebens.
Eine Form des New Learning ist das personalisierte Lernen, bei dem der Lernprozess individuell auf die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Lernenden zugeschnitten wird. Dies wird durch den Einsatz von Technologie, etwa von Lernmanagementsystemen und KI-Analysetools, ermöglicht. Die Lernenden können ihr Lerntempo selbst bestimmen und auf die Inhalte zugreifen, die für sie am relevantesten sind. Darüber hinaus befähigt und ermutigt das Lernen „on demand“ zu einem lebenslangen Lernen und Weiterbilden.
Kollaboratives Lernen in einer Peer Group gehört ebenfalls zum New Learning-Konzept.
Hierbei arbeiten Lernende in Gruppen zusammen, um gemeinsam Probleme zu lösen, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Dabei werden soziale und kommunikative Fähigkeiten über die gemeinsame Arbeit und Reflektion entwickelt: erst in der Gruppenkommunikation zeigen sich eigene Stärken und Schwächen. Wird diese Gruppenphase gut angeleitet und durch erfahrene Lehrende partizipativ gecoacht, stellt das Team eine wichtige Unterstützung für die einzelnen Teilnehmenden dar. Dies trägt zur persönlichen Entwicklung und zu einem besseren Kommunikationsklima bei.
Beim praxisorientierten Lernen steht die direkte Anwendung von Wissen in realen Situationen im Vordergrund.
Anstelle von rein theoretischem Unterricht werden Lernende ermutigt, praktische Projekte durchzuführen, Fallstudien zu analysieren und in simulierten oder realen Umgebungen zu üben. Praxisorientiertes Lernen fördert die Anwendung von Wissen in konkreten Situationen und verbessert die Fähigkeiten der Lernenden, Probleme zu lösen.
New Learning an der Hochschule
An den Hochschulen hat insbesondere die Erfahrung aus der Corona-Zeit zu neuen Lehr- und Lernmodellen im Zusammenhang mit der Digitalisierung geführt. Seit dieser Zeit bieten Bildungseinrichtungen zunehmend Studienprogramme im Blended Learning-Format oder als komplette Online-Kurse an, um den Lernenden Flexibilität und Zugänglichkeit zu ermöglichen.
Die Module verbinden dann digitale Inhalte mit der praktischen Arbeit von Studierenden in ihren Projekten an beiden Lernorten: an der Hochschule sowie im Unternehmen. Dies fördert sowohl das praxisorientierte Lernen als auch das kollaborative Lernen, da Studierende in Teams zusammenarbeiten, um komplexe Aufgaben zu bewältigen. Diese Kompetenzen des Wissenstransfers können dann auch von den Organisationen für die Bearbeitung von Transformations-Projekten und im Change Management genutzt werden.
Innovative Lern- und Lehrformate im Masterstudiengang
Dem Bedarf an neuen Lehr-Lernformaten trägt der duale Masterstudiengang Digitale Transformation an der Berlin Professional School der HWR Berlin mit seinem Blended Learning-Format Rechnung: Die digitalen Lernkonzepte und Inhalte bieten den Studierenden die Möglichkeit, zwischen Präsenzphasen selbstbestimmt zu lernen, die Materialien können „on demand“ abgerufen und bearbeitet werden. Zudem fördern theoretische und praktische Team-Aufgaben die interaktive Zusammenarbeit. Dabei werden die Lernenden von ihrem Digital Coach im Lernprozess begleitet und unterstützt, um die individuellen Lernwege durch die Module anhand von Feedback und durch aktives Coaching zu verfolgen.
Der duale Studiengang setzt dabei den Fokus auf die Verzahnung von Theorie und Praxis, akademische Inhalte werden stets an praktischen Herausforderungen getestet und in die Praxis transferiert, etwa durch das Erproben in Real-Labs, Hackathons und bei der Erarbeitung von Prototypen für unterschiedliche Einsatzszenarien. Hierbei nimmt auch das kreative Problemlösungsverfahren des „Design Thinking“ eine wesentliche Position ein, da es über durch reelle Aufgabenstellungen aus den Unternehmen zum einen den Input aus der Praxis aufnimmt, diesen zum anderen über die Studierenden in die eigenen Organisationen zurück transferiert. So profitieren auch die Praxispartner, die ihren Mitarbeitenden das Studium der digitalen Transformation ermöglichen.
Um den rasanten Prozess der Digitalisierung im Unternehmen später fachkundig begleiten zu können, erweitern die Lernenden ihr Technologie-Wissen und spezialisieren sich in Vertiefungsmodulen zu Data Science, KI und Robotik oder Cybersecurity. Das Expertenwissen aus der Forschung wird dabei auf Einsatz-Szenarien in der Praxis, etwa in der Cyber-Security Spezialisierung über simulierte Cyber-Angriffe im Hacking Lab, angewandt und evaluiert.
Der Anspruch an Aktualität und Innovation wird im Masterstudiengang außerdem über die begleitenden Forschungsmodule gewährleistet, die eng miteinander verzahnt sind. Sie zeigen den Studierenden einerseits aktuelle Forschungen im jeweiligen Arbeitsumfeld auf und bereiten damit auf ihr Forschungsprojekt zur digitalen Transformation im eigenen Unternehmen im Rahmen der Masterarbeit vor. Dabei führen die Studierenden gemeinsam eine Konferenz zur Präsentation von wissenschaftlichen Inhalten durch.
In der Überzeugung, dass neue Arbeitsformate von den Mitarbeitenden implementiert werden müssen und New Work ohne New Learning nicht denkbar ist, knüpft der duale Master mit digitalem Schwerpunkt somit an aktuelle Herausforderungen für Unternehmen und Hochschulen an.
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