Wer Mitarbeitende finden und binden möchte, muss gezielt auf den Wohlfühlfaktor und die Zufriedenheit setzen.
Frau Ramminger, Sie sind Director HR bei Edenred Deutschland. Warum sollte heute jedes Unternehmen über ein attraktives Benefit-Programm verfügen?
Die Attraktivität eines Arbeitgebers bemisst sich nicht nur an einem fairen Gehalt oder möglichen Karrierechancen. Wer Mitarbeitende finden und binden möchte, muss gezielt auf nicht-monetäre Faktoren für den Wohlfühlfaktor und die Zufriedenheit setzen. Ein attraktives Benefit-Programm zählt dazu. Insbesondere durch den Wandel der Gesellschaft und der Arbeitswelt werden Benefits immer wichtiger, die es ermöglichen Privat- und Berufsleben gut zu verbinden, die einen Zeitvorteil bieten oder zu finanziellen Entlastungen des Einzelnen führen.
Wie sollte aus Ihrer Sicht ein zeitgemäßer Benefit-Mix aussehen?
Unternehmen sollten sich an gesellschaftlichen Entwicklungen orientieren. So liegen heute Benefits im Trend, die Themen wie Nachhaltigkeit und Mobilität aufgreifen. Hier können Arbeitgeber punkten, die anstelle eines Dienstwagens auf Leasing-Bikes oder einen Fahrtkostenzuschuss setzen. Auch die Gesundheit und Ernährung von Mitarbeitenden bieten Anknüpfungspunkte. So sind Benefits gefragt, die auf die mentale und physische Gesundheit einzahlen, wie Sportkurse während der Arbeitszeit, ein Verpflegungszuschuss oder Stressmanagementworkshops. Unternehmen mit Fokus auf gesunde Mitarbeitende können nicht nur langfristig Rekrutierungskosten senken, sondern auch ihre Produktivität und Wirtschaftlichkeit steigern. Da immer mehr Beschäftigte im Homeoffice arbeiten, sind auch Leistungen wie eine Internetpauschale oder ein Telefonkostenzuschuss beliebt.
Und wie steht es um den 50-Euro-Sachbezug?
Dieser zählt zu den beliebtesten Benefits. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden den 50-Euro-Sachbezug in Form von wiederaufladbaren Gutscheinkarten gewähren, ermöglichen nicht nur ein attraktives steuer- und sozialabgabenfreies Gehaltsextra. Sie bieten zudem eine unkomplizierte und bedürfnisorientierte Lösung. So können Mitarbeitende frei entscheiden, wann und für was sie den Sachbezug einsetzen möchten: ob für den Einkauf im (Bio-)Supermarkt, die Tankfüllung oder beim Restaurantbesuch. Dies schafft einen attraktiven Anreiz für (potenzielle) Mitarbeitende und wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterbindung aus.
Gibt es Tipps, die Sie Unternehmen zum Thema Mitarbeiter-Benefits an die Hand geben möchten?
Begeben Sie sich auf Suche nach (Kooperations-) Partnern. Professionelle Anbieter für Sachbezugslösungen haben alle Themen rund um Mitarbeiter-Benefits und die rechtlichen Voraussetzungen im Blick, helfen bei der Implementierung sowie Verwaltung und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Und sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitenden. Klären Sie mit ihnen, wie Sie individuellen Bedürfnissen und Lebenssituationen entgegenkommen können – ob mit einem Dienstrad, einer Schulung zum Thema mentale Gesundheit oder einem Betreuungszuschuss. Nicht zuletzt sollten Sie die sozioökonomischen Entwicklungen berücksichtigen. Die aktuelle Wirtschaftskrise hält an. Sie haben es in der Hand, Ihre Mitarbeitenden finanziell zu entlasten. Der 50-Euro-Sachbezug kann ein wichtiges Instrument gegen die Inflation sein – und auch Sie als Unternehmen sparen mit dem monatlichen Gehaltsextra Lohnkosten.
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