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THE FUTURE OF WORK

Wer von euch …?

Foto: Tobias Winkelmann // Grafiken: Nora Dietrich

Wer von euch arbeitet manchmal spät abends noch oder am Wochenende, um nicht mit ganz so viel Stress in den nächsten Tag zu starten? Wer von euch schaut morgens als Erstes aufs Handy, bevor er seinem Partner Guten Morgen sagt? Und wer von euch liegt nachts manchmal wach, weil der Kopf noch rattert mit „wichtigen Themen“?

The future of work is human.

Nora Dietrich ist Psychotherapeutin und Speakerin. Als Mental Health Advocate berät sie Unternehmen im mitarbeiterorientierten Organisationsdesign.

Falls ihr auch nur einmal heimlich genickt habt, kann ich euch beruhigen: Ihr seid definitiv nicht allein. 42 Prozent von uns fühlen sich ausgebrannt, 47 Prozent rennen hechelnd dem Workload hinterher, und 55 Prozent stehen unter so hohem Zeitdruck, dass Pausen eher zu einer vermissten Illusion statt einer gelebten Regeneration geworden sind. Oft fühlen wir uns damit allein.

Nach 20 Monaten hybrider Arbeit sehnen wir uns nach emotionaler Nähe im Team, einer Atempause und neuen Antworten auf die Frage: Wie können wir in Zukunft unsere bestmögliche Arbeit machen und trotzdem dabei gesund bleiben?

Wie Autorin Anne Lamott schon sagte: „Almost everything will work again if you unplug it for a few minutes, including you.“ Doch dafür brauchen wir Organisationen, die „Mentale Gesundheit“ mit auf die Agenda nehmen und eine Kultur fördern, in der es okay ist, auch mal Nein zu sagen, statt das vierte Projekt überfordert anzunehmen. In der es okay ist, die Maske des Erfolgs auch mal abzusetzen und offen über unsere Gefühlswelt zu sprechen. In der es okay ist, mehr zu sein als ein „Talent“, das performt, KPIs erfüllt und Innovation vorantreibt. In der es okay ist, einfach Mensch zu sein, mit unseren Lebenskontexten, Emotionen und leeren Batterien. 

Denn im vergangenen Jahr haben wir, zum Teil schmerzhaft, gelernt, dass wir für gesundes, hybrides Arbeiten mehr brauchen als spannende Projekte, Flexibilität und Autonomie. Sondern dass es genauso emotionale Nähe, Menschlichkeit und Support sind, die uns als sozialer Klebstoff im Team zusammenhalten und uns ermöglichen, wirklich unsere bestmögliche Arbeit zu machen. Und das sollte doch das Ziel sein.

Was können wir also konkret tun, um unsere Teams mental zu unterstützen und so resilienter in die Zukunft zu gehen?  

Es gibt zwar leider keinen Blueprint für „Mental Health at Work“, aber es gibt einen Ort, an dem viele Antworten bereits sehnlichst auf uns warten: in unseren Teams. Fragt sie offen und mit der Intention zur Veränderung:

1. Wie geht es euch im Moment? Also wirklich? 

2. Was braucht ihr, um eure bestmögliche Arbeit zu machen? Und was hält euch gerade davon ab?

3. Wie können wir euch unterstützen?

Traut euch, auch nach der Pandemie mit längst verstaubten Tabus zu brechen. Lernt gemeinsam, wie emotionale Nähe auch auf Distanz möglich wird. Bietet Mental-Health-Ressourcen für Krisenzeiten und co-designt neue Wege der Zusammenarbeit, die nachhaltig beides fördern: Performance UND mentale Gesundheit. Erfolg UND Menschlichkeit. Wachstum UND Nähe. Denn unsere Kultur ist nicht nur, was passiert, sondern auch, was nicht passiert.  

Sie möchten mehr erfahen?

Weitere Informationen finden Sie unter noradietrich.com.

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